FOMO und Alkohol – Warum die Angst, etwas zu verpassen, problematisch sein kann
Viele Jugendliche kennen das Gefühl: Man scrollt durch Social Media und sieht, wie andere feiern, Spaß haben oder unterwegs sind. Dieses Gefühl, etwas zu verpassen, nennt man FOMO – „Fear of Missing Out“. Es sorgt dafür, dass man ständig aufs Handy schaut, bloß nichts verpassen will – und es beeinflusst mehr als nur unser Online-Verhalten.
FOMO kann den Alkoholkonsum verstärken. Studien zeigen, dass Jugendliche mit stark ausgeprägtem FOMO häufiger trinken – teils aus Angst, nicht dazuzugehören oder weniger erlebt zu haben als andere. Besonders problematisch ist dabei der Einfluss sozialer Medien: Wer ständig Bilder von feiernden Freunden sieht, hat schneller das Gefühl, auch mitmachen zu müssen – inklusive Alkohol.
Aber es geht auch anders: Der Gegentrend heißt JOMO – „Joy of Missing Out“. JOMO bedeutet, das Alleinsein zu schätzen, bewusst auf Events zu verzichten und sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Zeit allein kann produktiv und erholsam sein – und ist kein Zeichen von Außenseitertum.
Tipps gegen FOMO:
- Social-Media-Pausen einlegen
- Sich bewusst für gemeinsame echte Erlebnisse entscheiden
- Lernen, auch mal Nein zu sagen
- Und vor allem: Sich selbst und den eigenen Wert nicht von Likes oder Partys abhängig machen
Fazit: Es ist völlig in Ordnung, nicht überall dabei zu sein. Was zählt, sind echte Begegnungen, gute Gespräche – und ein gesunder Umgang mit sich selbst.
„Zeit allein kann auch eine schöne Zeit sein.“
Quelle: Eine Zusammenfassung aus: FOMO beinflusst Alkoholkonsum: Bloß nichts verpassen!, in: Sucht-Hilfe,VI/25, S. 4-8.